GB 
 

Dont Look Back

 
abstimmen
(5 Stimmen)
7.20
Status:
Veröffentlicht am 1967-05-17
Laufzeit:
96 Minuten
Sprachen (im Original):
Englisch
Produktionsfirmen:
bearbeiten Hilfe

Trailer

Kein Trailer verfügbar.
hinzufügen Hilfe

Kategorien

hinzufügen Hilfe

Schlagwörter

hinzufügen Hilfe

Verweise

 Es wurden noch keine Verweise auf andere Medien festgelegt.
bearbeiten Hilfe

Alternative Titel

Für diese Sprache wurden noch keine alternativen Namen festgelegt.
Film angelegt von:
Anonymous F5FEpAprOse LmPOAZtu4uQ
Film zuletzt bearbeitet von:
Hilfe

Filminformationen einbinden

Short URL: omdb.org/m135

Der Dokumentarfilmer D.A. Pennebaker (Direct Cinema) wird 1965 von Albert Grossman, dem Manager des Folksängers Bob Dylan, beauftragt, diesen auf seiner zweiten erfolgreichen Konzerttournee durch England (Sheffield, Liverpool, Leicester, Birmingham, Newcastle, Manchester) zu geleiten. Den Krönenden Abschluss der Tour bildet das Konzert in der Londoner Royal Albert Hall.

Handlung

Die Nachfrage, einen Blick hinter die Kulissen des Idols Bob Dylan zu werfen, war groß. Im Film wird Dylan noch seiner Passion, dem Folk gerecht. Beim Erscheinen des Films ist das bereits ein veraltetes Bild, denn Dylan war mittlerweile dem Rock verfallen.

Im Film wird gerade der Übergang, die neue Entwicklung sinnlich erfahrbar. Pennebaker dokumentiert gleichzeitig Imagewandel und Antihaltung Dylans. Dylan produziert aus sich selbst heraus Qualitäten, die das Direct Cinema anstrebt und betont. Pennebaker nutzt das geschickt durch Kamerastil, Szenenauswahl und Montage. Dylans Verhaltensweisen und seine Strategie der Verrätselung werden beobachtet, ohne die Regeln des Direct Cinemas zu verletzen. Es gibt keinen Voice-Over-Kommentar. Der Film ist musikalisch nicht informativ. Pennebaker interessiert die emotionale Grundstimmung einer Situation. Es sind hauptsächlich Großaufnahmen Dylans sowie eine überwiegenden Konzentration auf ihn, die den Film ausmachen, auch wenn der Fokus der Handlung woanders liegt.

Die narrative Struktur bietet keine Erklärungen. Der Zuschauer gelangt auf gleiche Wellenlänge mit Dylan, kann die Musik genießen ohne ständig Fragen zu stellen. Pennebaker ebnet durch seine Komplizenschaft diese Perspektive. Die Filmstruktur ähnelt mit seinen Überlappungen und Vernetzungen einem Dylan Song.

Bob Dylan hat keine Lust, das Idol einer ganzen Generation zu sein und ändert mit dem Album “Another Side of Bob Dylan” den Inhalt seiner Lieder. Es entsteht der Collage-Song (Textfragmente ohne ersichtlichen kausalen Zusammenhang). Obwohl verworren, kann man dennoch eine Botschaft aus den Songs lesen. “Don´t follow Leaders” soll sich auch auf seine Fans beziehen. Anti-Anpassung und Pro-Individualität.

Die Eröffnungssequenz des Films korrespondiert mit der folgenden Filmstruktur. Dylans Auftritte sind immer als Performance zu verstehen. Pennebaker visualisiert dies in einer Serie von Momentaufnahmen mit relativ offener Bedeutung. Die einzelne Einstellung hat ihren Wert und eine Bedeutung in sich, ohne des Verweises auf den Gesamtzusammenhang zu bedürfen.

Auch der Film ist eine Collage, eine Serie von Fotos. Ein neues Segment wird von Pennebaker häufig mit einer Großaufnahme begonnen, so dass wir erst etwas brauchen, um Ort und Zeit zu realisieren. Verrätselung und Demonstration des hektischen und schnellebigen On-Tour-Seins. Mal rasante Reißschwenks, mal behutsame Bewegungen. Die Montage bricht harmonisierenden Effekt der einzelnen Segmente, um sie im Sinne fotografischer Bilder wahrzunehmen. Einige Szenen erscheinen wie Strophen, andere wie Refrains.

Wissenswertes

Die Dreharbeiten dauerten 3 1/2 Wochen, die 20 Std. Material ergaben. Pennebaker benötigte 3 Wochen für die Montage des Filmmaterials zum 96 min Film. Don´t Look Back ist das erste Werk Pennebackers als unabhängiger Filmemacher. Es gab keinen Sponsor und die Kosten musste Pennebaker selbst tragen. Danach spezialisiert sich Pennebaker geradezu auf „Rockumentaries“. Premiere des Films war im Mai 1967 in San Francisco.

Artikel bearbeiten


Empfehlungen