Verfilmung des gleichnamigen Buches von Stefan Aust durch Regisseur Uli Edel und Produzent Bernd Eichinger. Das Drama erzählt chronologisch die Gründung und Entwicklung der RAF sowie deren Handlungen in den 70er Jahren in Deutschland. Eine bekannte deutsche Darstellerriege rund um Moritz Bleibtreu oder Martina Gedeck verkörpert die Mitglieder der terroristischen Gruppe.
Handlung
Juni 1967
Während eines Sylturlaubs stößt ein Flugblatt der Journalistin Ulrike Meinhof (Martina Gedeck), in dem sie sich gegen den Besuch des persischen Schahs inDeutschland ausspricht, auf wenig Anklang. Während des Berlinbesuchs des Schahs kommt es zu heftigen Auseinandersetzungen und zum Tod des Studenten benno Ohnesorg.
Kaufhausanschlag
Meinhof verlässt ihren Mann und zieht nach Berlin. Dort trifft sie auf die Studentin Gudrun Ensslin (Johanna Wokalek) und deren Freund Andreas Baader (Moritz Bleibtreu). Meinhof ist von der Konsequenz, mit der die beiden ihre politischen Ansichten unterstützen, angetan. Baader und Ensslin zünden als Protest gegen den Vietnamkrieg eine Bombe in einem Frankfurter Kaufhaus. In Berlin wird derweil auf offener Straße der Studentenführer Rudi Dutschke erschossen.
Gründung der RAF
Aufgrund des Kaufhausanschlags werden Baader und Ensslin zu drei Jahren Haft verurteilt, die Revision abgelehnt. Die Zwei tauchen daraufhin unter und finden Unterschlupf bei Meinhof.Als Baader festgenommen wird, beteiligt sich Meinhof im Mai 1970 an einer Befreiungsaktion und schließt sich danach endgültig den Beiden an.Die Gruppe gründet die “Rote Armee Fraktion” (RAF).
Jordanien
In einem Trainingscamp unterziehen sich die Anhänger der RAF einer Militärausbildung, kehren danach nach Deutschland zurück und begehen einige Banküberfälle.Währenddessen baut das BKA unter der Leitung von Horst Herold (Bruno Ganz) einen Fahndungsapparat auf, der zur Festnahme zahlreicher Mitglieder, u.a. Baader, Meinhof und Ensslin führt.
Hungerstreik
Im Gefängnis entwickeln die Inhaftierten erst ihre wahre Macht. Immer mehr Symphathisanten treten der RAF bei und führen eigene Aktionen durch. Die Zahl an Todesopfern und Verletzten steigt stetig. Währenddessen führen die Inhaftierten einen Hungerstreik durch, bei dem das RAF-Mitglied Holger Meins (Stipe Erceg) ums Leben kommt.
Mai 1975
Der Prozess gegen die Hauptakteure Baader, Meinhof, Ensslin und Jan-Carl Raspe (Niels-Bruno Schmidt) beginnt.Die Spannungen in der Gruppe steigen, 1976 wird Meinhof in ihrer Zelle erhängt aufgefunden.
Höhepunkt 1977
Die RAF entführt den Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer (Bernd Stegemann). Sechs Wochen später wird wird eine Lufthansa-Maschine gekapert, um die RAF-Häftlinge freizupressen. Die Geiseln können schließlich befreit werden. Baader, Ensslin und Raspe werden tot in ihren Zellen aufgefunden. Schleyer wird von seinen Entführern erschossen.
Weiterführende Informationen
- Wissenswertes zum Film
Weitere Informationen im Internet
- Begegnung mit Bernd Eichinger: Baader, Meinhof und der Golfball; Artikel und Interview von Jürgen Schmieder unter suedeutsche.de
- Linksammlung unter filmz.de
- Rezension von Julia Stache unter stadtkind.de
- Rezension von Julian Reischl unter moviemaze.de
- Filmkritik unter outnow.ch
- Filmkritik von Michael Föls unter filmering.at
- Filmkritik von Sascha Keilholz unter critic.de
Quellen
Presseheft des Verleihs
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